Junge Britin stirbt, weil ihr Krebs-Test verweigert wird

Junge Britin stirbt, weil ihr Krebs-Test verweigert wird

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Dawn Weston (24) erkrankte an Gebärmutterhalskrebs und wurde nicht rechtzeitig behandelt - der Pap-Test war ihr verweigert worden. Kurz vor ihrem Tod heiratete sie ihren Freund Dan.

Dawn Weston litt unter unerträglichen Rückenschmerzen, die sie zunächst auf ihren Job als Frisörin zurückführte. Als die 24-Jährige eines Tages vor Schmerzen weinend von der Arbeit kam, schickte ihr Freund Dan sie zum Arzt. Bei der nun folgenden Ärzte-Odyssee wurde Dawn der Test auf Gebärmutterhalskrebs mehrfach verweigert. Nach britischem Recht, der den Test erst ab 25 Jahren zulässt, war sie ein Jahr zu jung dafür.

Als der Abstrich zwei Monate später durchgeführt wurde, war es zu spät, der Krebs hatte bereits gestreut. Die Strahlentherapie schlug zunächst an, aber die Krankheit brach schnell wieder aus. Die Diagnose: Dawn hatte nur noch wenige Wochen zu leben.

Bevor sie mit der Chemotherapie begann, erfüllte Dawn sich ihren letzten Wunsch. Gemeinsam mit ihrem Freund und ihren Eltern stellte sie innerhalb von fünf Wochen ihre Hochzeit auf die Beine. Vier Monate nach dem Fest verstarb Dawn im Alter von 26 Jahren in einem Hospiz.

Die Hochzeit im Video

Dan und Dawns Familie setzen sich nun dafür ein, dass die Altersgrenze für den Pap-Test in Großbritannien herabgesetzt wird, damit anderen jungen Frauen ein ähnliches Schicksal erspart bleibt. Sich für eine Gesetzesänderung stark zu machen, war einer von Dawns letzten Wünschen.

Die Situation in Deutschland

In Deutschland bezahlen die Krankenkassen den sogenannten Pap-Test einmal im Jahr für Frauen ab 20 Jahren. Im Rahmen der Krebsvorsorge macht der Gynäkologe oder die Gynäkologin einen Abstrich der Schleimhaut von Muttermund und Gebärmutterhalskanal, um Zellveränderungen festzustellen. Seit 2006 bezahlt die Kasse auch eine HPV-Impfung für Mädchen zwischen 12 und 17 Jahren. Sie soll vor Gebärmutterhalskrebs schützen.

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