Die Online-Plattform, bei denen Frauen für Dates bezahlt werden

Die Online-Plattform, bei denen Frauen für Dates bezahlt werden

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Auf der Online-Dating-Börse "WhatsYourPrice" bezahlen Männer für Dates. Aber lässt sich Liebe auf diese Art kaufen?

Liebe "WhatsYourPrice"-Macher,

Ihr habt früh erkannt, dass Online-Dating eine schwierige Sache ist. Singles müssen unzählige Profile in Dating-Börsen abschauen, viele Menschen anschreiben in der vagen Hoffnung, dass jemand zurückschreibt. Wer diese Hürde erklommen hat, telefoniert vielleicht mit der Traumperson, um dann endlich ein Date zu haben. Ob das allerdings erfolgreich ist - ein großes Risiko. Puh, wirklich - das ist anstrengend.

Das wolltet Ihr ändern. Wenn sich alles im Leben optimieren lässt - wieso nicht auch Amors Liebesmasterplan? Als Joker habt Ihr das eingesetzt, wonach Menschen neben der Liebe auch streben - Geld!

2011 startete deshalb Eure Online-Dating-Plattform WhatsYourPrice in den USA. Das Prinzip funktioniert so, dass Teilnehmer in "großzügige Mitglieder" und "attraktive Mitglieder" unterteilt werden. Die Großzügigen bieten den Attraktiven Geld für ein Date, von 5 bis 100 Euro. Die Attraktiven können das annehmen, verhandeln oder ablehnen. Nach Euren eigenen Angaben sind die "Großzügigen" häufig Männer und die "Attraktiven" meist Frauen. Wobei das nicht vorgegeben ist. Im August ist die Plattform in Europa angekommen und soll unter anderen auch auf Deutsch übersetzt werden. Ihr sagt, dass es in Deutschland schon 5713 Registrierungen gibt. Der deutsche Durchschnittpreis für ein Date liegt bei 68 Euro und "attraktive Mitglieder" erhalten rund acht Angebote pro Woche. Weltweit sind es rund 800.000 Mitglieder.

Neu ist diese Idee nicht. Geld zahlen für ein Date mit anschließendem sexuellen Höhepunkt hat schon einen Namen: Escort. Aber, werft Ihr an dieser Stelle sicherlich ein, "WhatsYourPrice" will keinen Sex vermitteln. Das verbietet Ihr sogar explizit. Es geht Euch allein darum, all den Online-Dating-verzweifelten Männern eine größere Chance auf den Date zu geben und Frauen ihre Unkosten zu ersetzen. Schließlich muss sie für Make-up und neue Klamotten jedes Mal ins Portemonnaie greifen. "Wir haben ein Dating-System entwickelt, das großzügigen Mitgliedern erlaubt, ihrem Gegenüber einen Anreiz zu bieten, um ein erstes Date zu bekommen", sagt die EU-Sprecherin von WhatsYourPrice, Angela Jacob Bermudo, in einem Medien-Interview.

Eine Frage beantwortet Ihr nicht: Warum sollen bezahlte Dates besser laufen als unbezahlte? Dass sich Liebe nicht kaufen lässt, haben selbst die Super-Verdiener "The Beatles" mit "Can't buy me love" besungen.

Als ich einen Fernsehbericht über Eure Plattform gesehen habe, kam es mir eher vor, als würden sich attraktive Frauen in den USA nebenher ein bisschen Geld durch Dating verdienen und Männer eine hübsche Frau in der Öffentlichkeit vorzeigen können. Eine, die nicht wegläuft - weil bezahlt - und die niemand als Prostituierte entlarven wird.

Mag sein, dass sich trotzdem die ein oder andere Beziehung über den Umweg Geld findet, aber wahre Liebe bleibt doch immer noch "priceless".

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