Gehen Männer wirklich häufiger fremd als Frauen?

Gehen Männer wirklich häufiger fremd als Frauen?

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Haben Wissenschaftler eine Methode entwickelt, mit der man Fremdgeher entlarven kann?

Ganz so einfach ist es nicht. Aber der Psychologe Rafael Wlodarski von der Universität Oxford hat in Untersuchungen herausgefunden, dass Männer nicht automatisch das untreue Geschlecht sind - und Frauen nicht das treue.

Sondern?

Beide Geschlechter geraten gern auf Abwege. Es komme nicht darauf an, ob man als Mann oder Frau geboren wurde, sondern welcher Verhaltensgruppe man in Bezug auf Partnerwahl und Fortpflanzung angehöre, sagen die Forscher. Die eine Gruppe ist gern treu, die andere sexuell freizügiger.

Also sind Männer und Frauen gleich treu oder untreu?

Nicht ganz. Die Gruppe der Männer, die gern fremdgeht, ist etwas größer als bei den Frauen. Das Verhältnis bei den Männern liegt bei 57 zu 43, bei den Frauen bei 47 zu 53.

Wirklich überraschend ist das nicht.

Nein. Aber das Klischee des notorisch fremdgehenden Mannes ist damit erstmal zerstört.

Wie wurde das untersucht?

Die Forscher analysierten Datensätze von 595 Amerikanern und Briten. Dabei wurden die Probanden nach ihren Begierden, der Anzahl der Partner und ihrer Einstellung zur Treue ausgefragt. Bei weiteren 1314 Menschen wurde der Testosteronspiegel untersucht.

Mehr Testosteron gleich untreu?

So sieht es aus. Als Indiz wird immer noch die Fingeranalyse herangezogen. Je mehr Testosteron eine Person hat, desto kürzer soll der Zeigefinger im Verhältnis zum Ringfinger sein. Will heißen: ein größerer Längenunterschied bedeutet mehr Untreue.

Ist das der ultimative Treue-Test, wenn ich jemanden neu kennenlerne?

Verlasst Euch lieber nicht darauf. Solange Ihr die Person nicht zur Untersuchung nach Oxford schickt, hilft vor allem eins: das richtige Bauchgefühl.

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