Die bessere Art, um "Entschuldigung" zu bitten

Die bessere Art, um "Entschuldigung" zu bitten

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Wie entschuldigen wir uns eigentlich in Beziehungen und wie könnte man es besser machen?

Die Psychologin Deborah R. Glasofer, die auch für Psychology Today schreibt, weiß, wie schwer es Menschen fällt, sich in Beziehungen zu entschuldigen. Aufgrund ihrer Arbeit unterscheidet sie in drei Typen:

  • Die Über-Entschuldiger: Dieser Typ entschuldigt sich bei einem Fehler immer und immer wieder, selbst wenn er nur wenig Schuld an einer Situation hat, beispielsweise am Zuspätkommen.
  • Der Unter-Entschuldiger: Menschen, die nach diesem Typ reagieren, entschuldigen sich eher kleinlaut oder gar nicht. Selbst, wenn sie beispielsweise den anderen durch ihr Verhalten verletzt haben. Viele Menschen dieses Typs haben Angst vor der Konfrontation und befürchten, dass der andere ihnen nicht vergeben würde.
  • Die Falsch-Entschuldiger: Diese Menschen wollen sich entschuldigen, aber finden nicht die passenden Worte. So reagieren sie beispielsweise auf eigenes Zuspätkommen mit einem Gegenvorwurf oder sie lügen. Auch hier wird dem eigentlichen Konflikt ausgewichen, indem man eine neue Diskussion aufmacht.

Wie sieht die perfekte Entschuldigung aus?

Deborah R. Glasofer sagt, dass die Art, wie wir uns entschuldigen immer vom Charakter eines Menschen abhängt. Aber Studien und Befragungen haben ergeben, dass eine gute Entschuldigungskultur folgende Merkmale beinhaltet:

  • Eine Entschuldigung ist immer besser als keine Entschuldigung.
  • Eine gute Entschuldigung drückt Reue aus. Der Mensch, der sich entschuldigt, übernimmt die Verantwortung für die Situation, verspricht Besserung und/oder bietet sich an, die Situation zu "reparieren" (falls möglich). Studien haben ergeben, dass je mehr dieser Elemente angesprochen wurden, desto besser wurde die Entschuldigung von anderen eingeschätzt.
  • Der "Vergeber" denkt am Schluss gut über den "Verursacher". Der Entschuldiger hinterlässt also ein gutes Gefühl.

Ob eine Entschuldigung am Ende gelingt, hängt aber vor allem von einer Fähigkeit ab, die beide Partner haben sollten: Empathie. Das Mitgefühl für den anderen und die Bereitschaft, sich in seine Rolle zu versetzen.

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