Die 7 besten Tipps für den Hochzeitsanzug - Verrückt nach Hochzeit

Die 7 besten Tipps für den Hochzeitsanzug - Verrückt nach Hochzeit

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Habt ihr euer Brautkleid schon? Dann wird es Zeit, dass auch der Bräutigam sich mit seinem Outfit beschäftigt. Das sollte in Stil und Qualität dem Brautkleid ebenbürtig sein. Je glamouröser die Braut, desto eleganter darf auch der Bräutigam zum fest erscheinen. Und was, bitte schön heißt das jetzt? Was den Stil des Anzugs angeht, liegt Geschmack im Auge des Betrachters. Die Qualität eines Anzugs kann der Kenner anhand von Details sofort beurteilen. Welche das sind, weiß Anna Ullrich-Cattien, Inhaberin des Maßkonfektions-Ateliers in Düsseldorf. Hier bekommen Herren innerhalb von zwei bis drei Anprobeterminen einen Anzug, der perfekt angepasst ist. Für Verrückt nach Hochzeit plaudert die Anzug-Expertin aus ihrem Nähkästchen und verrät, worauf Mann beim Anzugkauf achten sollte.

1. Der perfekte Stoff: 100 Prozent Wolle

„Für einen Anzug ist 100 Prozent Wolle immer eine gute Wahl", da ist Anna sicher. „Der Stoff ist atmungsaktiv und trägt sich angenehm auf der Haut." Auch wenn es wärmer wird. Denn Wolle bedeutet nicht, dass der Anzug grob und warm ist. Entscheidend ist die sogenannte Superzahl. Sie gibt an, wie fein das Garn gezwirnt ist. Je höher die Superzahl, desto feiner der Stoff, desto eleganter und fließender sein Fall. Anna schwört auf Stoffe aus England und Italien: „Das sind einfach die besten."

Je nach Saison gibt es Alternativen zum feinen Wollstöffchen: „Im Sommer, wenn der Anzug lockerer wirken darf, kommen auch Baumwolle oder Leinen in Frage. Im Winter ist weicher Flanell eine legerere Option", rät die Anzug-Expertin von The Bloke.

♥ ♥ ♥ Extra-Tipp ♥ ♥ ♥

Wer den Anzug nach der Hochzeit im Büro weiter tragen möchte, sollte neben dem Schnitt darauf achten, dass der Stoff nicht zu glänzend ausfällt. Ein Stoff aus stark gezwirntem Garn ist außerdem sinnvoll: Er knittert nicht so schnell und ist deshalb auch für Business-Trips geeignet.

Nicht sichtbar aber entscheidend für die Qualität ist das Innenleben des Anzugs: In den meisten Stücken ist heute eine Bügelvlieseline eingeklebt, bei einem hochwertigen Anzug dagegen eine Baumwoll-Rosshaar-Einlage mit dem Oberstoff locker verwebt. Warum man danach fragen sollte erklärt Anna: „Die verwebte Einlage führt dazu, dass sie sich nicht lösen kann und der Anzug länger in Form bleibt."

2. Passen muss der Anzug

„Ein Anzug muss zunächst mal bequem sein. Das ist ganz persönliches Empfinden. Der eine mag's weiter, der andere enger", meint Anna. Schulter und Ärmel sollten aber sitzen: Der Anzug darf nicht über die Schultern hinausragen und die Ärmel müssen bis zum Handgelenk reichen. Mindestens ein Zentimeter vom Hemd sollte vorschauen. Die Länge des Sakkos dagegen ist abhängig von Modetrends: „Jüngere mögen es meist ein bisschen kürzer. Generell sollte das Gesäss aber bedeckt sein. Meine Faustregel: Wenn die Taschen der Hose vom Sakko gerade so bedeckt sind, ist die Länge meist richtig", erklärt sie.

Ähnliches gilt auch für die Länge der Hose: „Auch hier spielt die Mode eine wichtige Rolle", weiß die Anzug-Expertin. „Je enger die Hose ist, desto kürzer muss sie sein. Da sieht man oft noch den Socken." Ist die Hose weit und klassisch geschnitten, sollte sie etwas länger sein. Dann sollte sie hinten glatt über den Schuh fallen und vorne eine Falte bilden.

Achtung: Vorne sollten sich bei der Hose auf keinen Fall Querfalten bilden, dann ist die Hode zu eng.

3. Zeig mir deine Knöpfe

Einen guten Anzug erkennt der Experte an sichtbaren Details. Die Knöpfe an den Ärmeln zum Beispiel sollten so eng beieinander liegen, dass sie sich berühren. „Das nennt man Kissing Buttons", erklärt Herrenmode-Profi Anna. „Sowohl die durchgeknöpften Knopflöcher als auch die Kissing Buttons haben zwar keine Funktion, sind aber ein altes Schneiderdetail, das der Experte sofort als Zeichen hoher Qualität erkennt".

Ob es immer Hornknöpfe sein müssen, die an einen hochwertigen Anzug genäht sind, stellt Anna in Frage: „Wer sich mit Anzügen auskennt, möchte sicher einen schönen Hornknopf haben. Heute gibt es aber auch schöne Plastikknöpfe, die viele vom Hornknopf nicht unterscheiden können."

4. Richtig zugenäht

Die Qualität eines Anzugs erkennt man an seiner handwerklichen Verarbeitung. Auch der Laie kann die mit ein bisschen Übung beurteilen - wenn er weiß, worauf er achten soll. die Schneiderhandkante zum Beispiel ist leicht auszumachen. Diese sichtbare zweite Naht am Revers hielt ursprünglich das Innenfutter fest. Hdeute hat sie zwar keine Funktion mehr, zeugt aber von gutem Schneiderhandwerk. Auch die Schulternähte sollte man genauer unter die Lupe nehmen: rund müssen sie sein. Ecken sprechen für eine unordentliche Verarbeitung. Experten schauen auf ein Details am Ärmel: Die Knopflöcher dort sollten durchgeschlagen sein, nicht nur zur Zierde aufgestickt.

5. Farbe und Muster setzen eigene Akzente

Früher wählten die meisten Männer zur Hochzeit einen schwarzen Anzug. Das allerdings ändert sich: „Inzwischen entscheiden sich viele für einen blauen Anzug - in allen Nuancen: von hellblau im Sommer bis dunkelblau. Auf den Laufstegen für die kommende Sommersaison ist hellgrau gerade die angesagte Modefarbe. Beide Farben eigenen sich nach der Hochzeit auch für's Büro besonders gut", weiß Anna.

Auch Muster sind heute kein Tabu mehr für eine Hochzeit, weiß die Expertin von The Bloke „Natürlich muss das zum Typ passen. Um so dezenter das Muster, desto eleganter der Anzug. Mit einem tollen Muster kann man allerdings toll eigene Akzente setzen. Und Großes Karo liegt im Trend".

6. Passende Accessoires schaffen Individualität

Unter den Kunden von The Bloke beobachtet Anna, dass viele Männer eine Möglichkeit suchen die Farbe aufnehmen, die sich die Braut für ihre Hochzeit ausgesucht hat. Farbige Socken sind dabei inzwischen weit verbreitet. „Übertreiben sollte man das aber nicht", findet Anna," denn sie sollten nicht vom Rest ablenken." Die Expertin empfiehlt lieber individualisierte Manschettenknöpfe. Sie bringen eigenen Style und wirken elegant. Auch bei Krawatten und Schleifen gibt es viel Spielraum: „Schleife liegen voll im Trend. Da kann man schon mal farblich mutiger werden - zu bunte Krawatten dagegen wirkt schnell albern. Wie schmal oder breit die Binder sein dürfen, hängt vom Revers ab: Je schmaler das Revers desto schmaler sollten auch Schleife oder Krawatte sein.

Auch wenn heute zum Businessanzug kaum noch jemand Weste trägt - zur Hochzeit können die Herren auch mal einen Dreiteiler tragen. „Besonders modern und elegant wirkt eine Weste, wenn sie aus dem gleichen Stoff ist wie der Anzug", empfiehlt Anna.

7. Der Preis ist realistisch

Hochwertige Anzüge haben natürlich ihren Preis - überteuert muss er dennoch nicht sein. „Ab 600 Euro kosten die Anzüge bei The Bloke", erklärt Inhaberin Anna Vollers. Dafür bekommt der Bräutigam bereits hohe handwerkliche Qualität vom Material bis zur Verarbeitung. Mit der Stoffqualität steigt natürlich auch der Preis.

♥ ♥ ♥ Fotos ♥ ♥ ♥

Hanna Witte , Laboda Weddings

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