Warum Hunde es hassen, umarmt zu werden

Warum Hunde es hassen, umarmt zu werden

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Eine Studie beweist, dass Hunde es gar nicht schätzen, umarmt zu werden. So erkennt ihr, ob euer Hund eure Liebkosungen genießt oder ablehnt.

Foto: bitt24/shutterstock

Was wir für Zuwendung halten, ist Stress für das Tier

Mit Umarmungen drücken wir Zuneigung, Wärme und Liebe aus. Doch unser Hund empfindet das Gegenteil: Umarmungen machen ihm Angst. Denn auch, wenn Menschen sich vor ihren Bissen fürchten: Hunde sind Lebewesen, die bei Gefahr nicht angreifen, sondern weglaufen. Daher bedeutet es Stress für sie, wenn sie umarmt und damit quasi fixiert werden.

Im Extremfall beißt der Hund zu, weil ihm die Möglichkeit zum Weglaufen fehlt. Daher sollte man besonders Kinder dazu anhalten, keine Hunde zu umarmen. Die Gefahr, ins Gesicht gebissen zu werden, steigt beim Knuddeln und Küssen stark an - und das hat nicht nur mit der Nähe des Gesichts zur Schnauze zu tun, wie der Psychologe Stanley Coren in Psychology Today zeigt. Der Grund ist vielmehr, dass die Liebkosung das Tier beunruhigt.

Glückliche Menschen - unglückliche Hunde

Der emeritierte Psychologie-Professor an der kanadischen University of British Columbia hat 250 private Fotos ausgewertet, die er im Internet gefunden hat: Fotos von unglücklichen Hunden, die von glücklichen Menschen umarmt werden. Bei der Sichtung der Bilder stellte der Wissenschaftler fest, dass mehr als vier von fünf Hunden die Umarmung als stressauslösend empfanden.

Woran erkennt man einen ängstlichen Hund?

Um herauszufinden, wie euer Hund sich fühlt, solltet ihr auf folgende Stresssignale achten: Dreht er den Kopf weg, ist er angespannt oder leckt er seine Lippen? Schließt er (teilweise) die Augen oder ist das Weiße um die Pupillen zu sehen? Auch das Gesicht eines Menschen abzulecken, kann auf Nervosität hindeuten, genau wie Gähnen oder das Heben einer Pfote. Legt ein Hund die Ohren an oder zeigt er seine Zähne, ist er größtem Stress ausgesetzt.

Hättet ihr diese Anzeichen erkannt? Besonders Kinder haben Schwierigkeiten, die Signale des Hundes richtig zu lesen. Wie viele Erwachsene gehen sie einfach davon aus, dass ihr Hund sich über die Liebkosung freut.

Der Tipp des Experten

Stanley Corens Empfehlung lautet daher: Hebt euch eure Umarmungen für die zweibeinigen Mitglieder eurer Familie auf - die freuen sich darüber. Und zeigt eure Liebe zum Hund besser mit Kraulen, einem freundlichen Wort oder einem Leckerli.

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