Wie du Unordnung und schlechte Gewohnheiten loswirst

Wie du Unordnung und schlechte Gewohnheiten loswirst

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Schuldgefühle, Unordnung, schlechte Gewohnheiten: Das hinter sich zu lassen, geht nicht ohne Geduld. Mit diesen einfachen Tipps klappt's!

Foto: KieferPix/shutterstock

Ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich dringenden Kram nicht erledige

Um nötige Aufgaben endlich anzugehen, brauchst du einen Plan. Ein Beispiel: Du möchtest deine Steuererklärung machen und neigst zum Aufschieben.

1. Lege einen konkreten Zeitpunkt fest, an dem du anfangen wirst. Notiere dir im Vorfeld alle Schritte so konkret wie möglich, die du tun musst, um deine Steuer fertig zu machen. Was ist mein erster Schritt? Eine halbe Stunde Belege sortieren?

2. Sage deiner Freundin, dass du an diesem Wochenende deine Steuer machst - damit hast du jemand anderem von deinem Plan erzählt, auch das motiviert.

3. Stelle dir die positiven Dinge vor, die mit deinem Ziel - also der erledigten Steuererklärung - verbunden sind: Vielleicht Geld? Den Stolz, seinen Kram im Griff zu haben?

4. Belohne dich selbst für jeden Fortschritt, zum Beispiel nach dem Kampf mit den Belegen: eine Kaffeepause, raus zum Spazieren ...

5. Mache dir auf einem Zettel oder in einem Tagebuch Notizen über deine Fortschritte oder hake sie auf einer Checkliste ab.

Buchtipp: Richard Wiseman, "Wie Sie in 60 Sekunden Ihr Leben verändern" (368 S., 9,95 Euro, Fischer, z.B. über Amazon).

Ich habe immer Schuldgefühle, wenn ich mal Nein sage

Eindeutige Grenzen zu setzen fällt leichter, wenn man sich klarmacht: Normalerweise bin ich ein hilfsbereiter, großzügiger Mensch. Aber an dieser Stelle bedeutet ein "Ja" zu mir selbst das "Nein" zum anderen. Ein kurzes, schmerzloses Nein ist oft das machtvollste und effektivste. Viele Erklärungen fordern das Gegenüber nur zur Diskussion auf.

Buchtipp: Herbert Fensterheim, Jean Bear, "Sag nicht ja, wenn du nein sagen willst. Wie man seine Persönlichkeit wahrt und durchsetzt" (384 S., 8,99 Euro, Goldmann, z.B. über Amazon).

Ich bekomme meine Unordnung nicht in den Griff

Die japanische Aufräum-Königin Marie Kondo hat ein ganz einfaches Credo beim Ausmisten: "Was Sie glücklich macht, behalten Sie. Was keine Erfüllung bringt, werfen Sie weg."

Miste am besten in dieser Reihenfolge aus: Kleider, Bücher, Papiere, Kleinkram, Erinnerungsstücke. Breite alle Gegenstände der jeweiligen Kategorie vor dir auf dem Boden aus und nimm dann jedes einzelne Stück in die Hand - du wirst dabei deutlich merken, ob du es magst oder eher nicht. Alles, was beim Gefühlscheck durchfällt, wird gespendet oder wandert in die Mülltonne oder zu Ebay. Das gilt auch für Bücher, teure Blusen und Geschenke lieber Menschen. Deine Wohnung wird danach luftig sein. Garantiert. Wenn du nun auch noch feste Orte für die Dinge schaffst, die bei dir bleiben, steigt die Chance, dass die Ordnung auch bleibt.

Buchtipp: Marie Kondo, "Magic Cleaning 2. Wie Wohnung und Seele aufgeräumt bleiben" (240 S., 9,99 Euro, Rowohlt, z.B. über Amazon).

Ich gerate immer wieder in die Grübelfalle und drehe mich im Kreis

Wenn man nicht aufhören kann, über bestimmte unangenehme Erlebnisse aus der Vergangenheit nachzudenken, und sich fragt: "Was hätte ich anders machen können?" ist folgende Visualisierungsübung ein erster Schritt:

1. Setze dich mit aufrechtem Rücken bequem hin, schließe die Augen. Konzentriere dich auf deinen Atem. Sage dir beim Einatmen: "Ich atme ein, ich spüre Ruhe." Beim Ausatmen: "Ich atme aus, ich fühle mich wohl." Wiederhole dies etwa zehnmal.

2. Denke nun an die Situation, den Menschen oder die Erinnerung, die du nicht loslassen kannst. Führe dir die Situation noch einmal plastisch vor Augen. Überlege dir, was dich an dieser Situation besonders stört.

3. Wenn das Bild ganz klar ist, öffne die Augen. Nimm ein Blatt und zeichne die Situation in groben, einfachen Zügen auf. Schreibe unter die Zeichnung: "Ich weigere mich, weiterhin Ängste, zornige und traurige Gefühle in mir zu beherbergen, die aus dieser Situation entstehen." Anschließend schließe die gezeichnete Situation mit einem schwarzen Filzstift sorgfältig in einem Kreis ein. Betrachte die Situation noch einen Augenblick - zum letzten Mal. Dann knüllst du das Papier zusammen, wirfst es weit von dir oder verbrennst es. Diese Übung erleichtert unserer Psyche das Loslassen.

Buchtipp: Rosette Poletti, Barbara Dobbs, "Das kleine Übungsheft - Loslassen" (64 S., 6,99 Euro, Trinity-Verlag, z.B. über Amazon).

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