So werdet ihr eure Spinnenangst los

So werdet ihr eure Spinnenangst los

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Sie sind klein, schwarz und schnell! Jede dritte Frau verfällt in Panik, wenn sie eine Spinne sieht. Macht Schluss damit - mit diesen Methoden.

Zelten am See, Kisten aus dem Keller holen oder Urlaub in der Almhütte - nein, danke! Denn überall dort tummeln sie sich, die kleinen Krabbler, deren purer Anblick uns die Luft zuschnürt. Jede Phobikerin unter uns hat spontan vier, fünf Horror-Begegnungen mit Spinnen auf Lager. Und wenn wir sie gegenseitig beim Mädelsabend austauschen, überfällt uns diese seltsame Gänsehaut am Nacken. Einfach gruselig!

Woher kommt die Angst?

Nüchtern betrachtet gibt es überhaupt keinen Grund, Angst vor den Achtbeinern zu haben, denn die allermeisten Spinnen tun uns hierzulande überhaupt nichts. Da gilt meist der gute alte Spruch von Mama: "Die hat doch viel mehr Angst vor dir, als du vor ihr!" Trotzdem rast unser Herz und stockt uns der Atem, wenn uns ein Krabbel-Exemplar zu nahe kommt. Forscher begründen diese Angst mit einem Urinstinkt, da wir früher die unberechenbaren Bewegungen der Spinnen als gefährlich eingestuft haben und es möglicherweise auch aggressivere Spinnenarten gab.

Was kann ich tun?

Viele Experten halten die Konfrontationstherapie für das einzig Wahre. Dabei muss man stundenlang eine echte Spinne betrachten - und am Ende auch eine auf die Hand nehmen. Oft werden solche Sitzungen mit Vogelspinnen, aber vor allem mit Hausspinnen durchgeführt - denn es sind die kleinen, schnellen Arten, die uns im Alltag begegnen und uns sogar mehr Angst machen können als die behäbige, plüschige Vogelspinne.

Auch wenn es sich viele Frauen nicht vorstellen können: Die Therapie wirkt, oft kann sogar eine einzige Sitzung reichen. Manchmal ist aber auch eine "systematische Desensibilisierung" ratsam, bei der man nur Schritt für Schritt und über einen längeren Zeitraum an die Spinnen herangeführt wird. Der Haken: Wer nicht "weitertrainiert" und immer mal wieder eine Spinne auf die Hand nimmt, den verlässt der Mut schnell wieder und die Angst kommt zurück. Am besten ist es also, nach solch einer Therapie aktiv den Kontakt zu Spinnen zu suchen.

Kleine Übungen für Zuhause

Bevor ihr zum Profi geht (die Kosten für Spinnenangst-Workshops liegen meist bei einigen hundert Euro), könnt ihr auch auf eigene Faust versuchen, euch den Spinnen zu nähern. Manchen Menschen hilft es, sich einfach mal genauer mit den Krabblern auseinanderzusetzen und sie zu verstehen. Nach diesem Muster könnt ihr vorgehen - so ähnlich wird auch in der Konfrontationthetrapie vorgegangen.

Schritt 1: Malt eine Spinne

Schritt 2: Hantiert ein wenig mit einer Gummi- oder Plastikspinne herum

Schritt 3: Schaut euch Bilder in Spinnenbüchern oder in Filmen an

Schritt 4: Schaut euch ein lebendes Exemplar im Glas an (das kann z.B. euer Freund einfangen). Nehmt euch dafür ruhig eine Weile Zeit

Schritt 5: Fangt selbst eine Spinne mit einem Glas ein

Schritt 6: Lasst die Spinne über eure Hand laufen

Schritt 7 (für besonders Mutige): Fangt die Spinne mit der Hand ein

Klappt das nicht oder bekommt ihr dadurch noch mehr Angst, ist der Gang zum Experten ratsam.

Tiiiieeef durchatmen!

Es muss nicht immer Konfrontation sein. Andere Methoden, die euch eure Spinnenangst nehmen können, sind Psychotherapie, Entspannungs-Verfahren wie Meditation, Autogenes Training oder Hypnose, aber auch Klopfakkupressur, bei der bestimmte Energie-Meridiane "beklopft" werden. Damit können Blockaden, die die Spinnenangst verursachen, gelöst werden.

Letztendlich muss jeder für sich die richtige Methode finden. Ist man durch seine Angst in seiner Lebensqualität beschränkt, lohnt es sich auf jeden Fall, die Sache aktiv anzugehen, gegebenenfalls mit professioneller Hilfe. Infos zu Therapeuten findet ihr zum Beispiel im Netz unter Therapie.de. Am besten fragt ihr bei eurer Krankenkasse gezielt nach, welche Leitungen erstattet werden.

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