So funktioniert Dirty Talk - die besten Tipps - Sex | BRIGITTE.de

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"Du Hengst, du!" Jeder, der es schon probiert hat, weiß: Dirty Talk ist eine Kunst für sich, bei der man auch ordentlich daneben greifen kann. Gerade Leute, die die neckische Plauderei noch nicht im Schlafzimmer etabliert haben, kommen sich schnell albern vor. Worst Case: Während man ihm lustvoll Schmutziges ins Ohr haucht, bricht er plötzlich in Gelächter aus. Kein Grund, die Karriere als Dirty-Talkerin gleich an den Nagel zu hängen. Sexpertin Paula Lambert (bekannt aus der SIXX-Sendung "Paula kommt!") weiß, wie man es richtig angeht.

BRIGITTE: Paula, worum geht's beim Dirty Talk überhaupt?

Paula Lambert: Da geht es ganz klassisch um Kopfkino. Sag mir etwas Schmutziges, und ich fange an, Fantasien zu entwickeln. Das stimuliert und heizt den Sex an. Oder er dient bei Telefongesprächen als Anregung, eventuell sogar mit Happy Ending.

Wann passt Dirty Talk und wann eher nicht?

Dirty Talk ist wie so vieles reine Geschmackssache. Es kommt darauf an, ob der Partner drauf steht oder nicht. Es ist recht peinlich, sich wilde Geschichten auszudenken, wenn das den anderen komplett überfordert und er nur sagen kann "Äh, wirklich? So habe ich das noch nie gesehen." Unpassend ist es auch, wenn einer Lust auf wilden Sex hat, der andere aber eher ganz zart Liebe machen möchte. Ein bisschen Gespür für das Gegenüber ist gefragt.

Über was soll man denn sprechen?

Am besten thematisch frei bewegen, aber um Himmels Willen nicht im Klischee. "Gib's mir, Tiger" bietet nicht viel Stimulanz, sondern eher Potential zur Belustigung. Man sollte immer überlegen, was der Partner reizvoll finden könnte. Hat er zum Beispiel ein Faible für schnelle Autos? Dann kann man sich eine Nummer ausdenken, bei der man sich vorstellt, Sex im Auto zu haben. Gut funktioniert auch, dem Partner zu beschreiben, was man machen würde, wenn man ihn berühren dürfte. Sich nur zu beschreiben, was man täte, ohne sich anzufassen, ist sowieso eine tolle Übung. In der Wortwahl schön präzise sein - nicht an sich selbst denken, sondern daran, was den anderen erregt.

Und soll man ihm die schmutzigen Sätze ins Ohr flüstern oder es besser laut sagen?

Einfach so, wie es sich richtig anfühlt. Schreien ist aber meistens unangebracht.

Wie kann man sich überwinden, wenn man schüchtern ist?

Am besten erstmal langsam anfangen, mit einem Wort. Das kann ein einfaches "schneller" oder "fester" sein, wie es passt. Dann sieht man, wie der Partner reagiert. Den meisten fällt es ja schon schwer, überhaupt Bedürfnisse zu formulieren. Also sollte man sich nicht überfordern.

Kann man Dirty Talk wirklich lernen - oder liegt der im Blut?

Das ist so wie mit singen. Manche können es einfach besser. Andere gar nicht. Aber lernen kann man es trotzdem, auch wenn man nicht immer alle Töne trifft.

Gibt es irgendwelche Regeln für den Dirty Talk?

Nein, eigentlich ist alles erlaubt. Man sollte aber definitiv darauf verzichten, Personen wie die Mutter mit ins Spiel zu bringen!

Jetzt aber mal Butter bei die Fische: Mit welchen Sätzen bringe ich ihn um den Verstand?

Ich empfehle: Schön bei einfachen Dingen bleiben ohne viel Schnickschnack. Heiße Sätze sind etwa:

  • "Es müsste mehr Männer wie dich geben"
  • "Du hast einen fantastischen Penis/Schwanz"
  • "Niemand bringt mich so zum Kommen wie du"
  • "Oh, Gott, wenn du so weitermachst, komme ich gleich" (das nur, wenn es auch stimmt und sich gut anfühlt)
  • "Du bist so gut im Bett, niemand beschert mir solche Lust"
Bringt einem Dirty Talk am Ende wirklich was?

Nicht jeder ist dafür gemacht, nicht jeder mag es, aber wenn es richtig gemacht wird, bietet Dirty Talk eine echte Chance, das Sexleben intensiver zu gestalten. Bei Sex ist fast alles Psychologie, darum spielt der Kopf eine enorm wichtige Rolle. Man sollte ihn also unbedingt benutzen!

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