6 Dinge, mit denen ihr euren Partner verletzt, ohne ein Wort zu sagen

6 Dinge, mit denen ihr euren Partner verletzt, ohne ein Wort zu sagen

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Wenn dunkle Wolken die Liebe trüben, ist nicht immer ein böser Streit Schuld. Oft kränken wir unseren Partner ganz ohne Worte. Ein Überblick über die schlimmsten nonverbalen Fouls.

Foto: Vega/Corbis

Es sind nicht immer die lautstarken Streits, die eine Liebesbeziehung zermürben. Oft zeigen wir dem Partner mit unserer Körpersprache (unbewusst oder absichtlich), was wir denken und fühlen. Denn: Es ist fast unmöglich, mit dem Körper zu lügen.

Oder aber: Wir sind zwar körperlich anwesend, lassen uns aber trotzdem nicht auf unser Gegenüber ein. Ganz nah und doch so fern ...

Der Psychologe und Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick prägte einst den berühmten Satz: "Man kann nicht nicht kommunizieren". Wir senden und empfangen ständig Informationen. Das bedeutet: Wir können andere Menschen verletzen, auch ohne zu sprechen. Also Vorsicht vor diesen Kommunikationsfallen!

1. Kein Blickkontakt

Wenn wir dem Blick unseres Gesprächspartners ausweichen oder ihn bewusst mit den Augen ignorieren, senden wir ein deutliches Signal: Ich lasse mich nicht auf dieses Gespräch ein. Ich will keinen Kontakt. Das verunsichert und frustriert den Partner.

2. Schweigen

Wer verbal die Schotten dicht macht, lässt den anderen am langen Arm verhungern. Kaum eine andere Form der Kommunikation ist so zerstörerisch. Wer sich ausschweigt, hat die Macht. Der andere wird im Ungewissen über die eigenen Gefühle gelassen, er stochert im Trüben und wird mit jeder Minute Stille aufgewühlter und wütender.

3. Abgelenkt sein

Manchmal sind es nur ganz kleine Hinweise, die zeigen, dass wir nicht bei der Sache, sprich unserem Partner sind: Während ihr gerade von eurem anstrengenden Tag erzählt, liest er weiter in seiner Zeitung. Wenn ihr mit Freunden unterwegs seid, gehst du an die Bar, um etwas zu bestellen, als dir anzuhören, was er erzählt. Beim Telefonieren lässt er sich von jedem vorbeifahrenden Radler ablenken ("Wow! Cooler Rahmen!"). Das Signal, das ankommt: Sorry, aber es gibt gerade so viel Interessanteres als dich.

4. Abschätzige Körpersprache

Er hört zu - aber mit Pokerface. Im Streit macht sie auf seinen Kommentar hin eine wegwerfende Handbewegung. Er verschränkt die Arme und verschanzt sich. Sie rollt mit den Augen. Er zeigt ihr einen Vogel. Körpersprache ist ein mächtiges Mittel der Kommunikation. Auch wenn wir denken, es komme auf den Inhalt eines Gesprächs an: Nach Erkenntnissen des bekannten Pantomimen und Körpersprache-Experten Samy Molcho werden 80 Prozent unserer Reaktionen und Entscheidungen durch nonverbale Kommunikation ausgelöst und nur 20 Prozent durch das, was wir sagen.

5. Gesprächsangebote ignorieren

"Lustig! Hast Du den Typen mit dem pinken Glitzeranzug gesehen?" Als Antwort kommt ein stummes Kopfnicken. "Mir ist irgendwie kalt" - "Mir nicht." Zwei Beispiele, in denen eindeutige Gesprächsangebote ins Leere laufen. Entweder, weil der andere sie nicht als Aufforderung für ein Gespräch versteht oder er sie bewusst abperlen lässt, um zu zeigen: Interessiert mich echt nicht.

6. Nicht zuhören

Schließt sich oft an Punkt 5 an, kann aber auch allein stehen. Reicht von der kurzen Ablenkung (Siehe Punkt 3) über Tagträumen bis zu vollem Durchzug ("Sorry, hast du was gesagt?"). Kritisch wird es immer dann, wenn der andere nicht mehr durchdringt. Oder im Streit sowieso nur die eigene Meinung gilt.

Wie ihr es besser machen könnt:

Und was könnt ihr tun, damit ihr nicht derart destruktiv kommuniziert? Es hilft schon mal, das eigene Verhalten zu analysieren. Wer positive Signale senden will, sollte darauf achten, offen und zugewandt sein - sowohl mit dem Körper als auch durch aufmerksames Zuhören. Und sich bewusst zu entscheiden: Für diesen Moment. Für dieses Gespräch. Für diesen Menschen. Dann sollte die Message auch ankommen.

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