Einfach heiraten in Kopenhagen - Verrückt nach Hochzeit

Einfach heiraten in Kopenhagen - Verrückt nach Hochzeit

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Übersetzungen, Beglaubigungen, Apostillen - wenn Paare mit anderer Nationalität in Deutschland standesamtlich heiraten wollen, bedeutet das erst einmal Papierkrieg. Unser nördliches Nachbarland Dänemark macht Brautpaaren den Weg zu Hochzeit dagegen leicht. Zumindest wenn es sich um EU-Bürger handelt. Besonders deutsche Brautpaare können hier einfach und schnell heiraten. Denn sie benötigen nicht einmal Übersetzungen. Selbst die Eheurkunde, die bei der Trauung ausgestellt wird, ist auf Deutsch und ohne Weiteres auch in Deutschland gültig. Beliebtes Ziel für heiratswillige: Kopenhagen . Nicht nur weil die Stadt am Øresund ein attraktives Reiseziel ist.

Was das Standesamt in Kopenhagen für die Eheschließung verlangt: ein ausgefülltes Antragsformular, ihren Personalausweis, eine Familienstandsbescheinigung des heimischen Einwohnermeldeamtes, umgerechnet 70 Euro Bearbeitungsgebühr und etwa vier Wochen Bearbeitungszeit. Nicht-Deutsche Staatbürger müssen zusätzlich gültige Visa oder Aufenthaltsgenehmigungen mitliefern. Das war's. Was in Deutschland oft Monate dauert, geht in Kopenhagen ziemlich schnell. Die Beamten prüfen die Dokumente, telefonieren im Zweifel mit den Behörden in den Herkunftsländern und geben den Paare einen Termin für ihre Trauung. Am Tag vorher müssen sie bis 12 Uhr mittags alle Unterlagen nochmal im Original persönlich vorbei bringen und in der deutschsprachigen Trauzeremonie nur noch „Ja" sagen.

Anders und seine deutsche Freundin Franziska haben auch schon über diese einfach Art der Hochzeit nachgedacht. Deshalb haben sie sich von Ihrer Freundin, der Hochzeitsfotografin Maria Luise Bauer schon mal im Brautkleid fotografieren lassen. Anders lernte Franziska vor vier Jahren während einer Geschäftsreise in Jena kennen, nach zwei Monaten Fernbeziehungen zog sie zu ihm nach Kopenhagen. Mit der Hochzeit wollen sie aber noch ein bisschen warten: „In Dänemark akzeptiert der Staat eine Beziehung, in der man in einem Haushalt mit gemeinsamer Adresse für mehr als zwei Jahre als Paar zusammenlebt, genauso wie eine Ehe. Viele Aspekte einer Eheschließung, wie Absicherung sind damit also schon geregelt", erklärt Franziska. „Außerdem sind kirchliche und standesamtliche Trauungen gleichgestellt und man muss nicht, wie in Deutschland, unbedingt den amtlichen Weg gehen. Wenn irgendwann geheiratet wird, dann - auch wegen der tollen Atmosphäre - sicher kirchlich."

Fotos: Maria Luise Bauer

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