So kannst du das Gedankenkarussell stoppen

So kannst du das Gedankenkarussell stoppen

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Manche Situationen gehen uns nicht mehr aus dem Kopf. Wir grübeln und grübeln und kommen doch zu keinem Ergebnis. Also los: Stoppen wir das Gedankenkarussell!

Foto: Jenny Sturm/shutterstock

Es gibt Gedanken, die werden wir einfach nicht los. Stundenlang spielen wir im Kopf bestimmte (vergangene oder zukünftige, meist unangenehme) Situationen in allen uns denkbaren Facetten durch - nur, um uns dann doch im Hätte-Könnte-Sollte zu verheddern, statt zu einem Ergebnis zu kommen.

Manchmal ist es ein konkretes Problem. Manchmal haben wir Angst vor etwas, das uns noch bevorsteht. Manchmal haben wir einen Knoten im Gehirn und manchmal ist es einfach eine schlechte Angewohnheit, sich mit negativen Gedanken und Sorgen den Tag zu vermiesen.

So oder so sollten wir versuchen, dieses Gedankenkarussell zu stoppen. Denn das Gefühl, die Kontrolle über seine Gedanken zu verlieren, blockiert uns nicht nur für all das Positive im Leben, sondern kann im schlimmsten Fall auch zu Depressionen oder einer Angststörung führen.

Wo zur Hölle ist die Stopptaste im Gehirn?

Ein Experiment: Denkt an einen weißen Bären. Und jetzt hört auf damit. Na, ist das Bild vom Bären raus aus dem Kopf?

Höchstwahrscheinlich nicht. Denn wenn wir versuchen, einen bestimmten Gedanken zu unterdrücken, geht das meist nach hinten los. Um den weißen Bären loszuwerden, müssen wir die Kontrolle über unsere Gedanken zurückgewinnen. Wie das geht, hat die Psychotherapeutin Jennice Vilhauer in der Psychology Today erklärt.

1. Mach, was dir gut tut

Negative Gedanken lösen negative Gefühle in uns aus: Wer sich Sorgen macht, wird ängstlich. Doch auch unser Verhalten hat Einfluss auf unsere Gefühle. Wenn wir also etwas tun, das wir mögen - sei es eine Joggingrunde, Yoga, der Lieblingsfilm auf der Couch oder ein Treffen mit der besten Freundin - hellt sich auch unsere Stimmung auf. Und mit guter Laune können wir klarer denken und Dinge aus einer anderen Perspektive betrachten. Außerdem lenkt uns die Lieblingsbeschäftigung von unseren Sorgen ab.

2. Schreib auf, was gegen deine schlimmsten Befürchtungen spricht

Wir sind Meister darin, uns Schreckensszenarien auszumalen. Doch in den meisten Fällen waren unsere Sorgen am Ende doch unbegründet, weil nichts davon eingetreten ist. Warum? Weil unsere Was-Ist-Wenn-Grübeleien zum Großteil ziemlich unrealistisch sind. Statt weiter darüber zu sinnieren, was alles schiefgehen könnte, sollten wir uns auf unsere Vernunft konzentrieren. Denn die erinnert uns ziemlich schnell daran, dass unsere Ängste irrational sind.

3. Schreib auf, warum du selbst den Worst-Case überleben wirst

Kurz gesagt: shit happens. Und zwar jedem, immer wieder. Trotzdem denken wir gern, dass die Welt untergeht oder zumindest wir auf ewig unglücklich sein werden, wenn Fall X eintrifft. Doch mal ehrlich: Wie oft sind in euren Leben schon Dinge blöd gelaufen? Und wie lange habt ihr gebraucht, um euch davon zu erholen? Nicht selten gehen wir doch aus schwierigen Situationen sogar gestärkt hervor! Unser Gehirn ist erstaunlich anpassungsfähig. Mit der richtigen Einstellung können wir mit so ziemlich jeder Krise umgehen. Statt im Elend zu baden, sollten wir uns auf unsere Stärken fokussieren und uns all die schwierigen Momente in Erinnerung rufen, die wir im Laufe unseres Lebens schon gemeistert haben.

4. Stell dir selbst die richtigen Fragen

Um das Gedankenkarussell zu stoppen und der Lösung des Problems näher zu kommen, kannst du dir folgende Fragen stellen:

Was bedeutet diese Situation für mich? - Mach dir klar, welche Auswirkungen eine bestimmte Situation wirklich für dich haben könnte. Vieles, was uns jetzt Sorge bereitet, hat eigentlich keine Auswirkungen auf unser künftiges Leben.

Was will ich? - Mach dir klar, was dein Ziel ist. Dann findest du auch leichter eine Lösung.

Was kann ich tun, um mein Ziel zu erreichen? - Mach dir klar, welche konkreten Maßnahmen du ergreifen kannst, um ein Problem aus dem Weg zu räumen. Das reduziert deine Ängste und holt dich aus der Grübelei.

Und wenn das alles nichts hilft?

Gedanken sind nur Gedanken! Nur weil wir etwas denken, heißt das noch lange nicht, dass es auch wahr wird. Du musst nicht jeden Gedanken in die Tat umsetzen. Beobachte deine Gedanken und lass die negativen einfach an dir vorbeiziehen.

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