Lernen von den Besten - Wie man die schönsten Gastgeschenke aus Keks macht

Lernen von den Besten - Wie man die schönsten Gastgeschenke aus Keks macht

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Alle lieben Kekse. Nicht nur zu Weihnachten. Was ein echtes Krümelmonster ist, atmet sie ganzjährig und schachtelweise. Deshalb sind sie als Gestgeschenke für Hochzeiten beliebt bei Gästen und Paaren. Ein gutes Butterplätzchen ist zwar lecker, erst mit der richtigen Deko wird es zum Hingucker auf eurer Hochzeit. Deshalb habe ich zwei Backstuben besucht, in denen wunderschöne Kekse gemacht werden, die dazu noch wahnsinnig lecker sind. Julie und Steffi von Keksliebe und Dagi von Home is where the Törtchen is, haben mir gezeigt, wie das geht.

Keks + Zuckerguss = Liebe

Steffi und Julie haben sich in Australien im Hotel kennengelernt, wo Steffi Hochzeiten plante und Julie in der Patisserie zuckrige Kunstwerke schuf. Steffi zog es zwischendurch nach London, Julie in die Schweiz, jetzt aber backen die beiden bezaubernden Mädels wieder gemeinsam. In ihrer Münchner Backstube schaffen sie für ihr Unternehmen Keksliebe fantasievoll bunte Kekse für besondere Gelegenheiten. Lange haltbare, knuspig-vanillige Kekse, die sie vom Rezept über den Ausstecher bis zur Dekoration selbst entwickelt haben und auch solche, die Brautpaare sich in ihren kühnen Träumen ausdenken.

Mit dem Verzieren ist es ist wie früher beim Malen in der Grundschule: Erst wird eine Umrandung gezogen. Mit dem Guss aus Puderzucker und Eiweiß, der Royal Icing genannt wird, ist das leider viel schwieriger als mit dem Buntstift. Siehe den Unterschied zwischen dem Brautkleid links und meinem Versuch, ein simples Herz zu umranden rechts. "Mit ein bisschen Übung lernt das jeder ziemlich schnell", ermutigt mich Julie. Erst wenn dieser Rand nach etwa einer Stunde trocken ist, kann's weiter gehen.

Der Zuckerguss wird mit ein bisschen Wasser ein verflüssigt, damit er ein besser fließt. Damit werden jetzt die Umrandungen ganz einfach ausgefüllt. Das kann sogar ich. Die Kekse müssen danach wieder trocknen. Diesmal 24 Stunden.

Hübsch machen ist Julies Spezialität.Damit immer alle Kekse gleich aussehen, gibt es einen Ordner, im dem Muster von allen Keksen ihrer inzwischen schon 20 Kollektionen abgebildet sind. "Uns zu überlegen, wie die Kekse aussehen sollen, hat Monate gedauert. An der Hochzeitstorte zum Beispiel haben wir lange getüftelt", erzählt Stefanie. Große Überraschung: selbst wenn man weiß, wie's aussehen soll, zugeschaut hat, wie Julie es macht und es danach selbst versucht, sieht der Keks nicht ganz so schön aus, wie der von Keksliebe. Die Erfahrung bis zum hundertsten Keks-Gastgeschenk macht Braut aber sicher geschickter.

Gastgeschenke dekorieren mit einem Streich

Ein bisschen einfacher geht es mit Schablonen, wie sie Dagi von Home is where the Törtchen is für ihre Lebkuchenherzen verwendet. Meine Lieblings-Back-Blogger-Kollegin wohnt gleich um die Ecke und macht bezaubernde Lebkuchenherzen im Braut- und Bräutigam-Outfit. Und die sind gar nicht so schwer herzustellen - wenn man vorher shoppen war im Schlaraffenland für Bäcker. Denn neben Royal Icing braucht man weißen Rollfondant, den passenden Ausstecher und Schablonen. Was eine richtige Backbloggerin wie Dagi ist, hat alles in der Speisekammer.

Während die hellen Lebkuchen nach Omas Rezept im Ofen backen, rollt Dagi den Fondant aus, legt die Schablone auf und spachtelt das Royal Icing einfach mit einer Palette drüber bis alle Lücken gefüllt sind. Was oben rausquillt wird wieder abgenommen, die Schablone abgezogen. Den Fondant braucht sie dann nur noch auf den fertig gebackenen Keks legen und das Gastgeschenk ist fertig.

Wer den Zusatzaufwand nicht scheut, zaubert der Braut ein Dekolleté, in dem ihr den Herzausstecher noch einmal etwas tiefer ansetzt. Die Perlenkette hat Dagi einfach mit dem Spritzbeutel aufgespritzt.

Die Kekse von Julie und Steffi von Keksliebe sind sehr zeitaufwändig und brauchen das Fingerspitzengefühl eines Profis. Ihr Vorteil: außer der Lebensmittelfarbe sind alle Zutaten im Supermarkt an der Ecke zu haben. Dagis Lebkuchenherzen erfordern einiges an Profi-Equipment, sind dafür aber auch für die Durchschnittsbäckerin mit ein bisschen Übung machbar.

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