Lieber Robbie, die Welt braucht keine Bilder aus dem Kreißsaal

Lieber Robbie, die Welt braucht keine Bilder aus dem Kreißsaal

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Robbie Williams lässt die Welt an der Geburt seines Sohnes teilhaben. Aber sollte dieser Augenblick nicht privat bleiben?

Das verstehen wir nicht

Robbie Williams ist zum zweiten Mal Vater geworden, seine Frau Ayda hat am 27. Oktober einen Jungen zur Welt gebraucht. Die Familie, zu der auch die zweijährige Tochter Theodora Rose gehört, ist überglücklich.

Einfach und diskret. Kurze Zeilen wie diese sind üblich, wenn Prominente ein Kind bekommen haben. Unter dem Motto: "Liebe Welt, liebe Journalisten, hier habt ihr die Nachricht. Jetzt lasst uns in Ruhe."

Aber Robbie Williams hat sich noch nie als Durchschnittsprominenter gesehen. Bei ihm geht das so: "Danke, dass ihr diese Reise mit uns geteilt habt. Wir haben einen wunderbaren Jungen bekommen." Gesprochen als Video am Krankenbett seiner Frau, geteilt auf Twitter - nach einer 24-stündigen Live-Berichterstattung aus dem Kreißsaal. Insgesamt acht Videos und drei Fotos hat er gepostet.

Er zeigt die High-Heels, mit denen seine Frau ins Krankenhaus gekommen ist, er singt an ihrem Bett, während sie sich vor Schmerzen krümmt, er macht Späßchen auf dem Flur und er tanzt.

"Das hat er doch nur gemacht, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Wie furchtbar." Haben Sie das gerade gedacht? Wir auch zunächst. Trotzdem müssen wir Robbie in Schutz nehmen. Er war schon immer so und ist sich nur treu geblieben. Erinnern Sie sich noch an die öffentlichen Hasstiraden gegen Ex-Band-Kollege Gary Barlow, seine Drogen-Exzesse und die Groupie-Geschichten? Die Welt war immer nah dran an seinem Leben - an Tief- und Glanzpunkten.

Trotzdem dürfen wir uns ja etwas wünschen. Zum Beispiel, dass Robbie noch erkennt, wie schön es ist, etwas privat zu lassen. Die Öffentlichkeit ist nie gerecht, egal, was man tut. Aber ein Junge, der zum ersten Mal seinen Vater sieht, der liebt. Ist das nicht Bestätigung genug?

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